Peptidkunde – TESAMORELIN
Verstärkter Muskelaufbau bei gleichzeitiger Fettreduktion, allgemein verbessertem Stoffwechsel und einer deutlich sichtbar verbesserten Körperform. Dies sind Auswirkungen die durch sogenannte GHRF Peptide, also Growth Hormone Releasing Factor – Peptide, verursacht werden. Eines dieser Peptide ist das sogenannte Tesamorelin. Alles was ihr zu diesem Thema wissen solltet erfahrt ihr hier:
Allgemeines über Tesamorelin :
Das Peptid Tesamorelin, früher geführt unter dem Namen TH9507, gehört zu der Gruppe der nachahmenden GHRF, den sogenannten Growth Hormone Releasing Factors. Natürliches GHRF verursacht im Körper eine verstärkte Produktion von Wachstumshormonen und veranlasst letztendlich auch eine deutlich erhöhte Wachstumshormonausschüttung. Dies führt zusammengefasst dazu, dass sich die Stoffwechselrate drastisch steigert, wodurch sich beispielsweise bei Athleten Bauchfett reduzieren lässt, Energielevel optimiert werden, die Körperform allgemein praller wird und auch das Muskelwachstum verstärkt wird.
Die Wirkungsweise von Tesamorelin :
Tesamorelin ist also eine synthetisches Form des GHRF (Growth Hormone Releasing Factor), welches genau wie natürliches GHRF die Hypophyse, also die Hirnanhangdrüse zu einer allgemein höheren Wachstumshormonausschüttung veranlasst. Es hat sich gezeigt, dass Tesamorelin, ähnlich wie beispielsweise Fragment 176-191, gezielt Bauchfett mit wesentlich weniger Nebenwirkungen als synthetische Wachstumshormone wie HGH reduziert, wobei sich sogar gezeigt hat, dass diese fettverbrennende Wirkung auch nach der Verwendung von Tesamorelin weiterhin für einen gewissen Zeitraum anhält. Die Dauer dieses Effekts ist jedoch völlig individuell. Jedoch lässt sich aus dieser Beobachtung schließen, dass zumindest die fettverbrennende Wirkungsweise von Tesamorelin deutlich stärker ist als die von Fragment 176,191 oder HGH.
Tesamorelin hat zudem nachweislich die Lipodystrophie, also die lokale Vermehrung von Bauchfett bei HIV-infizierten Personen sowie in nicht-HIV-infizierten Personen nachweislich reduziert. Im Rahmen dieser Beobachtung hat sich Tesamorelin in der Krankenpflege im Fall von beispielsweise HIV-Kranken aufgrund der genannten Lipodystrophie als äußerst effektiv erwiesen.
Zudem verbessert Tesamorelin im Fall von älteren Menschen aufgrund des Zusammenhangs des Peptids mit verschiedenen Mechanismen im Hirn die kognitiven und verbalen Fähigkeit dieser Personengruppe. Zwar ist die Wirkungsweise nicht vergleichbar mit bekannten Nootropika, jedoch ist es für ein Peptid wie Tesamorelin, welches eigentlich zur Gruppe der GHRF – Peptiden gehört, äußerst außergewöhnlich, dass es neben anabolen und metaboler Faktoren auch Einfluss auf kognitive Aspekte nimmt. Aus diesem Grund kann es beispielsweise bei körperlichen Gebrechen in Kombination mit kognitivem Fähigkeits-Verlus interessant werden. Diese genannten Wirkungsweisen wurden in diversen amerikanischen Studien aus dem Jahre 2006 belegt.
Zudem kann Tesamorelin nicht nur das Fettvorkommen im Bereich Körperfett reduzieren, sondern auch dafür sorgen, dass Fettablagerungen in Organen wie Magen, Darm oder Leber reduziert werden können, was sich wiederum präventiv für Krankheiten auswirkt und die allgemeine Gesundheit positiv beeinflusst.
Die Wirkungsweise von Tesamorelin im Überblick:
Begünstigt eine erhöhte Wachstumshormonausschüttung
Beschleunigt den Stoffwechsel
Verstärkt die Fettverbrennung
Verändert die Körperform positiv
Hat aufgrund der erhöhten Wachstumshormonausschüttung anabole Komponenten
Verbessert kognitive und verbale Fähigkeiten
Kann in der Alten- bzw. Krankenpflege vielseitig angewendet werden
Hilft bei der ärztlichen Versorgung von HIV-Patienten
Die Nebenwirkungen von Tesamorelin :
Zwar wird bei der Verwendung von Tesamorelin eher selten von Nebenwirkungen berichtet, jedoch sind diese bei denjenigen wo sie auftreten vielseitig. Zu den bekannten Nebenwirkungen gehören:
Übelkeit
Nachtschweiß
Magenverstimmung
Schlafstörungen
Erbrechen
Die Dosierung von Tesamorelin :
Die Injektion erfolgt wie bei fast allen Peptiden subkutan. Die gängige Dosierung liegt bei 2mg (eine Injektion) täglich und wird in der Regel, da es Tesamorelin bisher hauptsächlich auf die Fettverbrennung bei HIV-Patienten abzielt, solange angewendet bis eine Verbesserung auftritt. Auf Sportler bezogen, kann Tesamorelin beispielsweise im Rahmen einer Diät angewendet werden. Bei verstärktem Aufkommen von Nebenwirkungen sollte die Einnahme allerdings gestoppt werden.
Dieser Artikel dient nicht der Beratung oder dem Zuspruch in Bezug auf das genannte Thema, und auch keinesfalls der Anwendungsempfehlung, sondern lediglich der Aufklärung über dieses Themengebiet!