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Peptidkunde – AMYLIN (1-37)

Es kommt im Bereich der Peptide immer häufiger vor, dass Peptide die bisher nur zu medizinischen Zwecke eingesetzt wurden, nun auch Anwendung in diversen anderen Bereichen genutzt werden, um beispielsweise die Vorzüge von Peptiden zum Muskelaufbau, oder zum Fettabbau zu nutzen. Ein weiteres Peptid, welches nun auch vermehrt für anabole, beziehungsweise fettverbrennende Zwecke genutzt wird ist AMYLIN, welches bereits seit vielen Jahren in der Medizin als körpereigener Agonist von Insulin bekannt ist und häufig als die kleine Schwestern von Insulin betitelt wird, welche äußerst wichtige Aufgaben übernimmt. Alles was ihr zu diesem Thema wissen solltet erfahrt ihr hie :

Allgemeines über das Peptide Amylin (1-37) :

Bei Amylin handelt es sich prinzipiell im ein körpereigenes Peptidhormon, welches durch die Hilfe bestimmter Zellen in der Bauchspeicheldrüse zusammen mit Insulin gebildet wird. Bei Funktionsunfähigkeit der Bauchspeicheldrüse, wie es beispielsweise bei Diabetes der Fall ist, wird es genauso wie Insulin verringert- oder gar nicht mehr produziert. Amylin ( 1-37 ) ist ein neuartiges Peptide, welche schon länger in der Medizin angewendet wird und dort wie Insulin für die Bekämpfung von Diabetes eingesetzt wird. Im Bodybuilding macht man sich nun auch Amylin ( 1-37 ) zu Nutze, da dieses, anders als Insulin eine fettverbrennende Wirkung und zudem eine Verstärkung des anabolen Hormons Insulin darstellt. 1-37 beschreibt hier, ähnlich wie bei Fragment 176-191 und 177-191 die Sequenz dieses Peptids.

Die Wirkung von Amylin (1-37):

Das Hormon Amylin wird normalerweise genau wie Insulin und Glucagon in der Bauchspeicheldrüse gebildet. Von dort wird es quasi Abhängig von den Mahlzeiten und der Kohlenhydratzufuhr gemeinsam mit Insulin ins Blut abgegeben. Bei Diabetikern ist die Ausschüttung von Amylin verringert. Wenn die Betazellen der Bauchspeicheldrüse komplett zerstört sind, wie es bei Typ-1-Diabetikern der Fall ist, herrscht ein absoluter Mangel an Amylin sowie wie auch an Insulin.

Im Fall von Diabetikern oder auf Bodybuildern die auf Amylin zurückgreifen, wird Amylin ( 1-37 ) zusätzlich zu Insulin gespritzt, wenn durch die intensivierte Insulintherapie alleine keine gute Blutzuckereinstellung erreicht wird. Durch Amylin ( 1-37 ) wird der Blutzuckeranstieg nach dem Essen vermindert und der Blutzuckerspiegel ausgeglichen. Amylin ( 1-37 ) hemmt zudem auch die Freisetzung des Insulin-Gegenspielers Glucagon, was sich stark positiv auf den Stoffwechsel und die Fettverbrennung , da Glucagon normalerweise den Blutzuckerspiegel ansteigen lässt, was den Fettstoffwechsel quasi blockiert. Außerdem verlangsamt Amylin ( 1-37 ) die Entleerung des Magens und wirkt sich günstig auf Hunger allgemein und auf Heißhunger aus, da durch diesen Effekt Hungergefühle teilweise unterdrückt werden.

Amylin selbst ist zudem , so wie auch Insulin und das menschliche Wachstumshormon, ein wichtiger Teil des endokrinen Systems. Das endokrine System ist ein System aus spezialisierten Organen, Geweben und Zellgruppen, das die Steuerung komplexer Körperfunktionen wie beispielsweise das  Muskelwachstum und die Fortpflanzung mit Hilfe von Hormonen sicherstellt. Außerdem greift Amylin ( 1-37 ) in den Kohlenhydratstoffwechsel ein. Es ergänzt hierbei das Insulin. Auch wenn die komplette Funktion des Amylins noch nicht vollständig erforscht wurde, wird angenommen, dass Amylin den Blutzuckerspiegel stabilisiert, indem es die Abgabe von Glucagon hemmt. Es wird zudem angenommen, dass Amylin die anabole Wirkung von Insulin verstärkt.

Die Fettverbrennende, beziehungsweise metaboler Funktion von Amylin ( 1-37 )wird so eingeschätzt, dass dieses Peptide quasi als Glucose – Hemmer, oder zumindest Verlangsamer fungiert und weitere Faktoren wie die Konvertierung von Kohlenhydraten zu Depot-Fett verhindern kann.  Die Glucose Hemmung wird vorrangig dadurch erreicht, dass Amylin ( 1-37 ) eine zeitversetzte und verlangsamte Magenentleerung verursacht, was sich wiederum auf den Verdauungstrakt auswirkt. Besonders durch die verlangsamte Entleerung des Magens wird auch vermehrt das Hungergefühl unterdrückt, was sich besonders in harten Diäten als vorteilhaft erweisen kann

Zusammengefasst stellt sich heraus, dass zwar geringe anabole und auch metabole Wirkungen erschlossen werden können, ein Gesamtbild von Amylin ( 1-37 ) allerdings noch dahingehend nicht vorliegt, in wie weit sich diese Faktoren tatsächlich auf den Muskelaufbau und den Fettabbau auswirken.

Die Nebenwirkungen von Amylin (1-37):

Zwar ist Amylin ( 1-37 ) hinsichtlich seiner Nebenwirkungen aufgrund von fehlenden Langzeitstudien bisher nicht eindeutig einzustufen, jedoch wird vermutet, dass es ähnlich wie bei Insulin zu vermehrten Wassereinlagerungen, Kopfschmerzen, Übelkeit, Verdauungsbeschwerden und auch bei falschem Gebrauch zur Überzuckerung kommen kann. Vorerst sollte man mit der Nutzung von Amylin ( 1-37 ) vorsichtig sein. Häufig wird auch diskutiert, dass sich die Verwendung dieses Peptids nur in Verbindung mit Insulin und Wachstumshormonen lohnt. Dies geht jedoch aus Diskussionen hervor.

Die Dosierung von Amylin (1-37):

Die Dosierungen variieren zwischen 15-60 mcg vor jeder Hauptmahlzeit. Von den Injektionszeitpunkten ist dies vergleichbar mit Insulin.

Dieser Artikel dient nicht der Beratung oder dem Zuspruch in Bezug auf das genannte Thema, und auch keinesfalls der Anwendungsempfehlung, sondern lediglich der Aufklärung über dieses Themengebiet!