Peptidkunde – BOMBESIN
Mit der steigenden Bekanntheit und Beliebtheit von Peptiden, finden diese mittlerweile, wie bereits in anderen Artikeln aus der PEPTIDKUNDE berichtet wurde, nicht nur im Bereich Muskelaufbau für Kraftsportler und Bodybuilder Anwendung, sondern immer häufiger auch vermehrt im Bereich der Gewichtsreduktion. Ein neuartiges Peptide, welches hier quasi den Ersatz eines Appetitzüglers darstellt ist Bombesein, dass durch die Beeinflussung gezielter Abläufe im Körper das Hungergefühl positiv beeinflussen kann. Alles was ihr zu diesem Thema wissen solltet erfahrt ihr hier:
Allgemeines über Bombesin :
Bei Bombesin handelt es sich um eine Aminosäure, spezieller betrachtet um ein Peptid, welches vom Körper selbst produziert wird und hauptsächlich im Verdauungstrakt gefunden wird. Es ist ein Peptid mit einer Kette von 14 Aminosäuren. Ein Prozess, der bisher nicht vollständig nachvollzogen werden konnte, ist der Einfluss von Bombesin auf die Freisetzung von Gastrin. Gastrin wiederum ist ein Peptidhormon des Magen-Darm-Traktes und verursacht unter anderem den stärksten Reiz für die Produktion von Magensäure aus. Bombesin spielt hier wie gesagt eine wichtige Rolle in der Freigabe von Gastrin, welches im Endeffekt eine negative Rückkopplung von Nahrung verhindert und das Hungergefühl unterdrückt.
Die Wirkung von Bombesin :
Bombesin übernimmt im Wesentlichen eine extrem wichtige Rolle bei der Stimulation der Verdauung ein, indem es die Freisetzung des Hormons Gastrin fördert. Gastrin ist im Folgenden für das Schlüsselsignal an die Magenwand verantwortlich, welches diese dazu auffordert vermehrt Magensäure zu produzieren. Dieser Mechanismus hilft dem menschlichen Organismus dabei Nahrung zu zerlegen und Nährstoffe wie Proteine und Kohlenhydrate schneller in die jeweiligen Bereiche, beispielsweise in die Muskulatur , zu befördern. Zudem hilft Bombesin dabei Speisereste entlang des Verdauungstrakt durch die Steuerung der Kontraktion der glatten Muskulatur zu bewegen. Beide Faktoren begünstigen eine optimierte Verdauung und eine schnellere Zerlegung von Proteinen in die einzelnen Aminosäuren, was besonders für Kraftsportler und Bodybuilder in Bezug auf den Muskelaufbau interessant sein kann.
Bombesin wirkt sich zudem in einer Diät sehr unterstützend aus, indem es das Hungergefühl unterdrückt. Durch die Eingriffe von Bombesin in die verschiedenen Stoffwechselprozesse des Körpers, führt das Peptid zu einer Anhäufung von hungerunterdrückenden Stresshormonen wie Adrenalin und Noradrenalin, die normalerweise dann als Abwehrmechanismus freigegeben werden, wenn der Mensch sich bedroht fühlt, oder intensiven Belastungen ausgesetzt ist, wie es beispielsweise beim Krafttraining üblich ist. Werden diese Hormone freigesetzt, fokussiert sich der Körper auf wesentliche Prozesse wie Muskelkontraktionen etc. und schränkt die Verdauungsprozesse ein, die ein Hungergefühl verursachen können. Dieser Faktor wiederum eignet sich besonders für Athleten die sich in einer Diät oder Wettkampfvorbereitung befinden, oder aber allgemein für diejenigen, die eine Gewichtsreduktion absolvieren möchten, ohne dabei Probleme mit Hungergefühlen zu bekommen.
Die Art und Weise wie und wie schnell die Nahrung verdaut wird und wie stark sich die Empfindung des Hungers ausprägt, ist ein sehr komplizierter Prozess. Rezeptoren im Gehirn reagieren auf Signale aus dem Verdauungstrakt. Bombesin ist einer von zwei Substanzen und gleichzeitig einer der Faktoren, die eine negativen Rückkopplung von Nahrung vermeiden, also beispielsweise Nahrung teilweise unverdaut auszuschreiben und zudem die Verdauung beschleunigen. Zusammen mit dem körpereigenen Cholezystokininbombesin reagiert das Peptide auf Nahrung im Magen und stimuliert das Gehirn um ein stimulierendes Signal freizugeben, welches ein Sättigungsgefühl hervorruft. Je voller der Magen, desto größer ist das Signal das verursacht, das eine weitere Aufnahme von Nahrung nicht möglich ist bzw. erschwert wird.
Normalerweise wird eine Zunahme der Aktivität von Bombesin-Rezeptoren als Anzeichen für eine Reihe von verschiedenen Arten von Krebs gedeutet. Dazu gehören kleinzellige Karzinome in der Lunge sowie Eierstock- und Brustkrebs. Andere Arten von Krebserkrankungen, die möglicherweise angezeigt werden, sind Bauchspeicheldrüsen-, Prostata-, Nervensystem, Schilddrüse und colorectal Krebse. Bombesin wird derzeit als Peptid zu Forschungszwecken eingesetzt, um gegen diese Krankheiten vorzugehen, da eine erhöhte Aktivität der genannten Rezeptoren meist auf eine Fehlernährung zurückzuführen ist, die durch die Unterdrückung des Hungergefühls vermieden werden kann.
Bombesin wird häufig mit Amylin kombiniert, um die jeweiligen Wirkmechanismen zu nutzen und die Ernährung bzw. die Verdauung so hinsichtlich einer Gewichtsreduktion zu optimieren.
Die Nebenwirkungen von Bombesin :
Da das Peptid Bombesin bisher in der allgemeinen Anwendung noch sehr unerprobt ist, bedarf es noch einer Vielzahl an Langzeitstudien, um genaue Aussagen über spezifische Nebenwirkungen treffen zu können. Bisher wird allerdings als Nebenwirkung von Durchfall berichtet und teilweise von Magenschmerzen. Diese Nebenwirkungen sind jedoch sehr selten.
Die Dosierung von Bombesin :
Die am häufigsten beobachteten Dosierungen von Bombesin belaufen sich zwischen 4 und 8 Mikrogramm pro Kilogramm Körpergewicht täglich. Eine Anwendung von über 8 Wochen ist nicht empfehlenswert. Die besten Resultate mit Bombesin können nur mit einer abgestimmten Diät wie einer Low-Carb Diät erzielt werden.
Dieser Artikel dient nicht der Beratung oder dem Zuspruch in Bezug auf das genannte Thema, und auch keinesfalls der Anwendungsempfehlung, sondern lediglich der Aufklärung über dieses Themengebiet!