Off Topic – METFORMIN
Neben Wachstumshormonen, Steroiden etc. gilt vor allem Insulin als das wohl mit anabolste Hormon, was es gibt. Es ist dafür bekannt, Glukose rapide und vermehrt in der Muskulatur speichern zu können und das Muskelwachstum so drastisch zu beschleunigen, die Regenerationsphasen zu verkürzen und die IGF-1 Produktion extrem zu fördern. Doch die Verwendung von Insulin zu solchen Zwecken birgt viele Risiken. Die Substanz Metformin gilt als eine Art Insulinersatz. Zwar senkt diese Substanz nachhaltig den Insulinspiegel und verhindert so eine Insulinresistenz, trotzdem ist es erstaunlicherweise, ähnlich wie Insulin, dazu in der Lage, die Glukoseaufnahme und auch die Verwertung innerhalb der Muskulatur zu steigern. Alles, was ihr zu diesem Thema wissen solltet erfahrt ihr hier:
Allgemeines über Metformin:
Bei Metformin handelt es sich prinzipiell um ein orales sogenanntes Antidiabetikum und wird hauptsächlich in der Medizin zur Behandlung von Diabetes Typ II verwendet. Die Entwicklung dieser Erkrankung läuft in der Regel schleichend ab und wird durch eine fortschreitende Insulinresistenz verursacht, welche durch eine Abstumpfung der Insulinrezeptoren gegenüber dem Insulin zustande kommt. Eine solche Resistenz kann sich auch bei einer fehlerhaften Ernährung entwickeln, was in der Regel einen vermehrten Fettaufbau und einen deutlich verschlechterten Muskelaufbau zur Folge hat. Folglich nutzen beispielsweise Athleten Mittel wie Metformin nicht nur zu anabolen Zwecken, sondern auch um dem Diabetes Typ II entgegenzuwirken und auch bereits resistente Rezeptoren wieder zu sensibilisieren. Im Bereich der Nahrungsergänzungen gibt es bereits einige Supplemente, die es auf eine ähnliche Wirkung abzielen, wie beispielsweise BCAA, gezielt Leucin und Chrom. Auch die Einnahme von Omega 3 Nahrungsergänzungen kann ähnliche Auswirkungen haben.
Die Wirkung von Metformin:
Wie bereits kurz angesprochen, stellt Metformin die pharmazeutische Variante dar, um nicht nur eine Insulinresistenz effektiv vorzubeugen, sondern zudem auch um bestimmte anabole Vorgänge extrem zu steigern, wodurch ein beschleunigter Muskelaufbau begünstigt werden kann. Metformin besitzt also in erster Linie die Fähigkeit den Insulinspiegel nachhaltig zu senken und somit einer Insulinresistenz entgegenzuwirken. Metformin wirkt hierbei prinzipiell auf 3 verschieden Wege. Zum einen ist Metformin dazu in der Lage, die Freisetzung von gespeicherter Glucose aus der Leber zu hemmen, was einen Anstieg des Blutzuckerspiegels deutlich stoppt. Hierdurch werden unter anderem Nebenwirkungen eines zu hohen Insulinspiegels, wie vermehrte Fettspeicherungen stark vermindert. Zweitens hemmt Metformin im Dünndarm die Aufnahme von Glukose in die Blutbahn. Auch hierdurch werden ein rapider Anstieg des Blutzuckerspiegels und damit verbundene Nebenwirkungen verhindert.
Die für Sportler wichtigste Wirkung von Metformon liegt darin, dass Metformin die einzigartige Fähigkeit besitzt, sowohl die Aufnahme, als auch die Verwertung von Glukose innerhalb der Muskulatur drastisch zu steigern. Womit ist Metformin dazu in der Lage, Kohlenhydrate vermehrt für den Muskelaufbau und die Energiebereitstellung für die Muskulatur zu nutzen, anstatt diese im Fettgewebe zu speichern. Die Muskulatur wirkt deutlich voller, zudem steigt der Pump beim Training drastisch an und auch das Fettgewebe verschwindet kontinuierlich. Athleten verwenden Metformin aus den genannten Gründen häufig in Kombination mit CREATIN, Glutamin und Aminosäuren, da auch deren Aufnahme durch Metformin stark gefördert wird.
Es muss allerdings darauf geachtet werden, dass die genannte Wirkungsweise nur dann gegeben ist, wenn ausreichend Insulin im Blut vorhanden ist, wie es beispielsweise der Fall ist, wenn ein Dextrosehaltiger Post-Workout Shake verzehrt wird, der den Insulinspiegel ansteigen lässt. Metformin wirkt also Insulinabhägig. Gegenüber Insulin hat Metformin den deutlichen Vorteil, dass die alleinige Einnahme nicht zu einer Unterzuckerung führen kann.
Metformin wird aufgrund der genannten Wirkungsweise am häufigsten in der Diät eingesetzt, oder aber in der Massephase, um den überschüssigen Aufbau von Fett zu vermeiden.
Die Nebenwirkungen von Metformin:
Neben Nebenwirkungen wie Magen und Darmbeschwerden, Kopfschmerzen, Schwindel und Schwächegefühlen, gilt es zudem als erwiesen, dass Metformin die Reduzierung der Testosteronwerte verursachen kann. Dies ist allerdings eine Nebenwirkung die vor allem natural Athleten zu schaffen macht, Athleten die auf ein synthetisches Testosteron verwenden jedoch keine signifikanten Schwierigkeiten bereitet. Sehr selten konnte beobachtet werden, dass die Verwendung von Metformin zu einer Laktatazidose führen kann, wodurch sich verstärkt Milchsäure im Körper ansammelt, was fatale Folgen haben kann, jedoch zuvor durch genannte Symptome angekündigt wird. Der Verwendung von Metformin sollte hier abgebrochen werden.
Die Dosierung von Metformin:
Die spürbare Wirkung von Metformin hält in der Regel zwischen 10 und 12 Stunden an. Die Dosierung erfolgt dadurch in der Regel 2-mal täglich a 500-1000 mg. Diese Menge sollte nicht überschritten werden. Ideal eignet sich beispielsweise die Einnahme morgens und nach dem Training.
Da Metformen nicht in den Hormonhaushalt eingreift, ist das Absetzen nicht notwendig.
Dieser Artikel dient nicht der Beratung oder dem Zuspruch in Bezug auf das genannte Thema, und auch keinesfalls der Anwendungsempfehlung, sondern lediglich der Aufklärung über dieses Themengebiet!