PROTEIN – ENFLUSS AUF DIE THERMOGENESE , KÖRPERFETT , APPETIT UND SÄTTIGUNG
Über Protein haben wir bereits mehrfach hinsichtlich des allgemeinen Einflusses auf den Körper und die Muskulatur sowie über die Einflüsse auf die allgemeine Gesundheit und Regeneration berichtet. Proteine sind sowohl im Kraftsport, Kampfsport, Bodybuilding oder Ausdauersport mittlerweile die effektivste und beliebteste Nahrungsergänzungen auf dem Markt, beispielsweise in Form des beliebten Whey Proteins. Nicht nur die genannten Faktoren sind für die diversen Sportarten interessant, denn Proteine können mehr. Sie nehmen nämlich Einfluss auf die THERMOGENESE, auf den Körperfettanteil, den Appetit und die Sättigung. Alles was ihr zu diesem Thema wissen solltet erfährt ihr hier:
Allgemeines zum Thema Proteinbedarf:
Der Proteinbedarf ist die Menge an Protein die täglich benötigt wird, um eine ausgeglichene Proteinbilanz zu erhalten. Es muss also so viel Protein über die Ernährung zugeführt werden, dass der Grundbedarf des Körpers gedeckt ist und dieser seinen Bedarf decken kann. Dieser Bedarf liegt für Kraftsportler laut wissenschaftlicher Erkenntnisse bei 1,8g Protein pro Kilogramm Körpergewicht. Hier ist jedoch ein gewisser Puffer für Sportler mit einzubeziehen, weshalb die Zufuhr häufig auch 2-3g gesteigert wird. Bei einer Zufuhr von mehr als 1,8g gehen viele von einer übermäßigen Zufuhr aus und gehen hier davon aus, dass das Protein zu Fett konvertiert wird, allerdings kann überschüssiges Protein vom Körper zu den verschiedensten Zwecken genutzt werden.
Die Auswirkungen von Protein auf die THERMOGENESE:
Protein ist der Nährstoff mit der höchsten nahrungsinduzierten Steigerung der Wärmeentwicklung des Körpers. Das bedeutet, zur Verstoffwechselung von Nahrungsproteinen muss der Körper sehr viel Energie aufwenden, was in einer Wärmeproduktion resultiert, welche an die Umwelt abgegeben wird. Hier spricht man auch von einem Energieverlust von bis zu 25 Prozent umgerechnet, von 100kcal in Form von Protein kommen letztlich nur 75kcal an. Das ist natürlich sehr nützlich, wenn man plant Körperfett abzubauen. Bei der gleichen Zufuhr an Kalorien täglich, kommt es bei einer sehr proteinreichen Ernährung entsprechend zu einer verstärkten nahrungsinduzierten Thermogenese, als bei einer proteinarmen Diät. Hieraus können sowohl Kampfsportler als auch Kraftsportler und Bodybuilder profitieren.
Die Auswirkungen von Protein auf den Körperfettanteil:
Der Mythos, dass Proteine dick machen können, ist bis heute hartnäckig und weit verbreitet. Hakt man hier allerdings genau nach, fällt recht schnell auf, dass die Umwandlung von Proteinen in Fett zwar möglich ist, jedoch recht aufwändig. In der Praxis ist das eher ein extrem unwahrscheinlicher Stoffwechselweg. Von zu viel Protein Körperfett aufzubauen ist daher also fast ausgeschlossen.
Der Einfluss von Protein auf den Appetit:
Protein kann appetithemmend wirken. Auch das ist einerseits für Sportler aller Art, besonders aber Kraftsportler, Bodybuilder und auch Kampfsportler hilfreich, als auch allgemein für Personen, die sich in einer Körperfettreduktionsphase befinden. Weniger Appetit macht es einfacher, eine Diät mit Kaloriendefizit durchzuhalten. So hat sich erwiesen, dass Personen die vor beispielsweise einer größeren Mahlzeit einen Whey Protein Shake supplementieren, signifikant weniger Kalorien aufnahmen.
Der Einfluss von Protein auf die Sättigung:
Auch wenn Hungergefühle und Appetit aufkommen Sir es immer sinnvoll zu Proteinen zu greifen. Denn von den drei Makronährstoffen Kohlenhydrate, Fett und Proteine, ist es das Protein, welches am längsten und besten sättigt. Sprich, auch hier nimmt man dadurch allgemein weniger Kalorien aufgenommen, was wieder für viele Athleten für die Fettreduktion sehr vorteilhaft ist.
Auch wenn mehr als 1,8g Protein pro Kilogramm Körpergewicht in erster Linie für den Muskelerhalt nicht notwendig ist, kann eine erhöhte Proteinzufuhr trotzdem gewisse Vorteile bringen. Also macht es Sinn, hin und wieder über Phasen mit deutlich erhöhter Proteinzufuhr nachzudenken. Insbesondere wenn Diäten und Körperfettabbau im Vordergrund stehen, können Werte von über 2g Protein pro Kilogramm Körpergewicht möglicherweise nützlich und förderlich sein. Personen die sich in einer Aufbauphase befinden oder sowieso Schwierigkeiten haben, ausreichend Kalorien zuzuführen, sollten sich eher an 1,8g Protein pro Kilogramm Körpergewicht orientieren.